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Antrieb von Hubwagen

Hubwagen sind mit und ohne Antrieb erhältlich. Es stehen mechanische Fahrhilfen sowie Modelle mit Elektromotor und Akku zur Wahl. Welcher Hubwagen-Antrieb der richtige ist, hängt von der Gestaltung und den typischen Arbeitswegen im Lager ab.

Manueller Hubwagen-Antrieb

Handhubwagen mit Waage

Manueller Handhubwagen mit Waage im Einsatz

Einfache Handhubwagen eignen sich für kurze Wege. Die Lagermitarbeiter führen diese Flurförderfahrzeuge durch reine Muskelkraft und ziehen oder schieben an der Deichsel. Zu den Modellen, die mit manuellem Hubwagen-Antrieb erhältlich sind, gehören unter anderem:

Manueller Hubwagen-Antrieb mit Fahrhilfe

Mit Handhubwagen bewegen Lagermitarbeiter Lasten mit mehreren Tonnen Gewicht. Neben den günstigen Preisen bieten Hubwagen den Vorteil, dass die Nutzer der Mitgänger-Flurförderfahrzeuge keinen Führerschein der Klasse L benötigen (auch Staplerschein genannt). Ist der Handhubwagen erst in Bewegung, gelingt der Transport der beladenen Paletten ohne hohen Kraftaufwand. Dagegen sind das Anschieben oder Anziehen sowie das Rangieren vergleichsweise anstrengend.

Handhubwagen mit (An-)Fahrhilfe unterstützen die Mitarbeiter und verringern den Kraftaufwand beim Anschieben und beim Bewältigen von Steigungen effektiv. Die mechanische Fahrhilfe besteht aus einem Zahnradsystem, das über mehrere Deichselschläge „aufgeladen“ wird. Die Einstellung der Fahrtrichtung erfolgt über ein Fußpedal. Damit reduziert sich der Kraftaufwand beim Bewegen des Hubwagens um bis zu 70 Prozent.

Semi-elektrischer Hubwagen-Antrieb

Halbelektrischer Hochhubwagen im Einsatz

Halbelektrischer Hochhubwagen im Einsatz

Ein semi-elektrischer Hubwagen ist für längere Wegstrecken und Steigungen geeignet. Während der Hub weiterhin hydraulisch erfolgt, besitzt ein solches Modell einen elektrischen Motor für den Fahrbetrieb. Die nötige Energie liefert ein Akku. Daher ist eine Ladestation im Lagerbereich unerlässlich.

Elektrischer Hubwagen-Antrieb

Elektrischer Hochhubwagen im Einsatz

Elektrischer Niederhubwagen im Einsatz

Ein voll-elektrischer Hubwagen verfügt über Motoren, die sowohl den Antrieb für das Fahren als auch die Kraft für das Anheben und Senken der Gabelzinken bereitstellen. Herzstück dieser Hubwagen-Modelle ist ein Akku, der regelmäßig aufgeladen werden muss.

Hydraulischer Hub

Handhubwagen sind mit einem hydraulischen Hubsystem ausgerüstet. Die leistungsstarke Hydraulikpumpe wird über mehrere Schläge mit der Deichsel aktiviert und ermöglicht das Anheben selbst schwerster Lasten. Allerdings ist der nötige Kraftaufwand nicht zu vernachlässigen. Durch Ablassen des Drucks senken sich die Gabeln automatisch langsam ab.

Handhubwagen mit Schnellhub

Das Anheben der Gabeln des Handhubwagens auf etwa 200 mm erfordert in der Standardausführung 12 bis 15 Pumpschläge mit der Deichsel. Diese Arbeit ist bereits ohne aufliegende Last anstrengend, ruht Gewicht auf dem Hubwagen, erhöht sich der Krafteinsatz immens. Insbesondere wenn Hubwagen stetig im Einsatz sind, steigt der Zeiteinsatz pro Fahrt deutlich an. In diesem Fall ist es wirtschaftlicher, in einen Hubwagen mit Schnellhub (auch Quick Lift genannt) zu investieren. Diese hydraulische Hubunterstützung funktioniert ähnlich wie die Servolenkung bei Kraftfahrzeugen:

  • Bei geringer Beladung genügen zwei bis drei Pumpschläge, um die Gabeln auf das Niveau von 200 mm zu heben.
  • Ist der Hubwagen schwer beladen, steigt die Anzahl der erforderlichen Pumpbewegungen, es ist aber erheblich weniger Druck notwendig.

Damit schont der Schnellhub die Mitarbeiter und verkürzt den Zeiteinsatz.

Elektrischer Hub

Komplett elektrische Hubwagen kommen ohne Krafteinsatz aus. Die kraftvollen Motoren übernehmen den Antrieb und den Hub. Diese Modelle sind für lange Strecken, einen hohen Warenumschlag und natürlich als Hochhubwagen ideal. Eine Ladestation für den Akku wird benötigt.

Hubwagen-Antrieb im Vergleich

Hubwagen-Antrieb Vorteile Nachteile
manuell
  • kostengünstig
  • wartungsarm
  • jederzeit einsatzbereit
  • niedriges Eigengewicht
  • nur für Kurzstrecken geeignet
  • geringer Warenumschlag
  • begrenzte Hubhöhe
semi-elektrisch
  • auch für längere Strecken und Steigungen
  • große Lasten möglich
  • geringerer Kraftaufwand
  • höherer Preis
  • hohes Eigengewicht
  • Ladestation erforderlich
  • nur bei ausreichendem Ladestand einsatzfähig
  • Ladezeiten
  • Wartung
  • Hub hydraulisch
elektrisch
  • lange Strecken, Steigungen und große Hubhöhen realisierbar
  • trägt hohe Lasten
  • kein Kraftaufwand
  • elektrisches Fahren und Heben
  • hoher Preis
  • großes Eigengewicht
  • Ladestation erforderlich
  • nur bei ausreichendem Ladestand einsetzbar
  • Ladezeiten
  • Wartung