Lageretiketten
Beschriftung von Palettenregalen mit Lageretiketten
Um Lagerprozesse effizient gestalten zu können, ist es grundlegend, dass das Lager ordentlich geführt und vor allem aber gut strukturiert ist. In der Lagerlogistik wird daher mittels Lageretiketten für Struktur und Ordnung gesorgt. Dies geschieht indem Regale und Produkte mit den entsprechenden Lageretiketten versehen werden.
Definition
Etiketten sind selbstklebende Schilder aus Papier, Plastik oder anderen Materialien. Auf ihnen können Informationen jeglicher Art niedergeschrieben werden. Bei Lageretiketten werden beispielsweise Informationen über Artikel aus dem jeweiligen Lager festgehalten. Dies ermöglicht eine Strukturierung des Bestandes. Dadurch können Arbeiten effizient durchgeführt werden. Sie können per Hand beschrieben werden oder mit einem Etikettendrucker.
Übrigens:
- Wenn besonders viele Informationen auf einem kleinen Etikett stehen sollen, so können diese Informationen komprimiert werden - beispielsweise in einem QR-Code oder in einem Barcode
- Der Vorteil von codierten Lageretiketten ist der, dass die Informationen via Scan aufgenommen werden können und so in einem übergreifenden Informationssystem gespeichert sind. So ist zu jeder Zeit ein einfacher Überblick über die Bestände möglich. Auch Fehler in den Beständen können schneller erkannt und behoben werden
Arten von Etiketten
Etiketten können hinsichtlich mehrerer Aspekte unterschieden werden. So gibt es beispielsweise Endlos- und Einzeletiketten.
Bei Endlosetiketten handelt es sich um eine Rolle, die durchgängig mit Etikettenpapier versehen ist. Dadurch können unterschiedlich lange Etiketten produziert werden. Das hat den praktischen Vorteil, dass sie an individuelle Situation eigens angepasst werden können.
Bei Einzeletiketten besteht die Etikettenrolle aus einer fixen Anzahl an Etiketten. Einzeletiketten werden auch Stückzahletiketten genannt.
Auch hinsichtlich der Klebkraft gibt es Unterschiede bei Etiketten. Wobei Lageretiketten meist mit einer permanenten Klebkraft ausgestattet sind. Um diese Etiketten lösen zu können, bedarf es entweder heißer Luft (Föhn) oder etwas warmen Wassers mit Seife.
Auch farblich betrachtet, gibt es Unterschiede. So gibt es klassische Farben, Neonfarben oder auch transparente Lageretiketten. Unterschiedliche Farben helfen zusätzlich bei der Ordnung, wobei jede Farbe ihren eigenen Wiedererkennungswert besitzt.
Lageretiketten können sich zudem hinsichtlich ihrer chemischen Bestandteile unterscheiden. Aktuell gibt es Etiketten mit BPA und solche ohne.
- BPA steht für Bisphenol A und ist eine hormonell wirksame Chemikalie - auch Weichmacher genannt -, die bei der Kunststoffherstellung eingesetzt wird. Man findet sie in Thermopapieren, Bahntickets oder Versandetiketten. Erst durch Hitze kann der Stoff aus dem Kunststoff gelöst werden
- Das "Problem" an BPA ist, dass es sich bei dem Kontakt mit Menschen von dem ursprünglichen Artikel lösen kann und auf den Menschen übergehen kann. Gesundheitliche Beeinträchtigung können daraufhin erfolgen
- Natürlich ist jedoch die Menge an BPA, die auf den Menschen übergeht ausschlaggebend
Vorteile
Etiketten und vor allem Lageretiketten bringen einige Vorteile mit sich. Hier einige davon:
- Einfaches Lokalisieren von Artikeln
- Verbesserung des Bestandsmanagements
- Viele Informationen auf minimalem Raum
- Vielfalt an Farben, Größen, Materialien
- Für effiziente, reibungslose Abläufe im Lager
Kennzeichnungsarten
Es existieren unterschiedliche Arten der Kennzeichnung in einem Lager. Hier ein Überblick.
- Schilder zur Regalkennzeichnung
- Etiketten zur Artikelkennzeichnung
- Rahmenschilder
- Magnetische Lager- und Regalbeschriftungen
- Etikettenhalter
- Bodenmarkierungen
- Lagerschilder
Verwendungszweck
Lageretiketten werden eingesetzt, um Lager sortiert, strukturiert und geordnet zu halten. Dadurch laufen Betriebsarbeiten, wie Kommissionierarbeiten, reibungslos(er) ab. Auch die Lagerbestände können dank Lageretiketten in Kombination mit Lagerverwaltungssystemen einfach kontrolliert werden.